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Ein Clubhaus voller Barrieren
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Seit zwei Wochen versetzt die neue App Clubhouse gefühlt die ganze Gesellschaft in helle Aufregung. Die ersten Skandale machen die Runde und Datenschutzbedenken werden zunehmend lauter. Inklusiv ist Clubhouse natürlich schon nicht, weil nur eingeladene iPhone-Nutzende das Angebot in Anspruch nehmen können.
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Barrierefrei ist die App darüber hinaus auch nicht. Für gehörlose Menschen ist die App gänzlich unbrauchbar, da keine Möglichkeit für eine live-Transkription besteht. Heutzutage gibt es einige technische Möglichkeiten um eine Plattform, die zum Zuhören gemacht ist, auch für gehörlose Menschen zugänglich zu gestalten.
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Doch auch für blinde Menschen ist die Nutzung von Clubhouse eine Qual. Da ich selbst kein iPhone besitze, kann ich es nicht selbst überprüfen. Die Berichte auf Twitter sind aber eindeutig: schlechte Navigationsmöglichkeit, viele Schaltflächen ohne Beschriftung, allerdings durchaus mit Potenzial.
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Offenbar scheint Clubhouse ja den Nerv der Zeit zu treffen. Ich finde es äußerst traurig, dass eine neue App mit so vielen Barrieren aufwartet. Wie jedes Social Network hat es das Ziel, Leute miteinander zu verbinden. Warum dabei nicht von Anfang an darauf geachtet wurde, so viele Menschen wie möglich aus dem ohnehin begrenzten Nutzenden-Kreis einzubinden, erschließt sich mir einfach nicht.
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10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention
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Am vergangenen Freitag jährte sich das Inkrafttreten der UN-BRK in der Europäischen Union zum 10. Mal. Tim Melkert zieht auf seinem Blog eine persönliche Bilanz. Er sagt:
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Deutschland hatte noch vor 10 Jahren von allen EU-Ländern mit die beste Ausgangsposition für die Umsetzung der BRK!
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Dass sein Fazit nicht unbedingt positiv ausfällt, klingt vielleicht in diesem Zitat schon an. Den ganzen Artikel findest Du hier: Klick. Falls Du auf Twitter bist und Tim noch nicht folgst, solltest Du das schleunigst nachholen @Melktim.
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27. Januar: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
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Der Behindertenbeauftragte Jürgen Dusel erinnert anlässlich des 27. 01. an die Opfer der "Euthanasie"-Verbrechen im Nationalsozialismus. Systematisch ermordeten die Nationalsozialisten Kranke oder Menschen mit Behinderungen in halb Europa. Eine Rede von Jürgen Dusel wird auf seiner Internetseite veröffentlicht.
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Am Abend des 27.01. gibt es einen "Salon im Kleisthaus" im Live-Stream mit Jürgen Dusel. Zu Gast sind Claudia Roth und Igor Levit, der auch am Klavier zu hören sein wird. Die Veranstaltung findet von 19 bis 20 Uhr statt. Alle Informationen gibt es hier.
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Bereits am 26.01. gibt es eine Gedenkveranstaltung des Förderkreises T4 und der Stiftung Denkmal. Dort spricht Jürgen Dusel mit Angehörigen der Opfer. Die Veranstaltung wird live übertragen. Den Informationsflyer findest Du hier. Direkt zum Live-Video auf Vimeo kommst Du über diesen Link. Die Veranstaltung wird in Deutsche Gebärdensprache sowie Leichte Sprache übersetzt.
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