barrierefrei·Newsletter | 22.02. 2021

Schriftzug #EineBarriereWeniger. Für Barrierefreiheit eintreten. Jetzt! Zwischen # und E ist ein Strichmännchen, das das E eintritt.

Räum die Schuhe weg 😉

Erst gestern bin ich über ein kleines Paar Schuhe gestolpert. Ohne größeren Unfall, aber das weiß man ja immer erst hinterher. Mein Kind ist noch nicht in einem Alter, in dem es selbst für die Schuh-Ordnung verantwortlich ist. Gestern war ich selbst nachlässig. Diese Situation zeigte mir wieder: Barrierefreiheit beginnt im eigenen Zuhause.

Weil ich es mir jetzt in Erinnerung gerufen habe, gebe ich diese "Ermahnung" natürlich auch an Dich weiter. Und Du kannst sie ebenfalls gern weitergeben - je nachdem, wer bei Dir zu Hause für die Stolperfallen verantwortlich ist. Oder im Büro, wer weiß...

Einen schönen Montag wünsch ich Dir!

Was für eine Woche! Nachdem ich am Sonntag vor einer Woche vergleichweise spontan entschieden hatte, jetzt endlich den Podcast zu veröffentlichen, ging es Schlag auf Schlag. Ab und zu verfluchte ich mich deshalb in der ersten Wochenhälfte selbst. Jetzt ist es aber vollbracht und der barrierefrei·Podcast erreicht die Ohren der Welt.

In der aktuellen Podcast-Folge erkläre ich Dir, was das Zwei-Sinne-Prinzip ist. Es handelt sich dabei nämlich um einen der Grundpfeiler von Barrierefreiheit - egal ob im analogen oder im digitalen Raum. Und auch wenn es Dir vielleicht noch nichts sagen sollte: Du kennst das Prinzip garantiert!

Ach und noch ein Highlight gab es in der vergangenen Woche: Am Samstag durfte ich Geburtstag feiern. Also zumindest ein bisschen, denn ich bin jetzt seit einem Jahr selbständig. 🎉

Die EU will verständlicher werden

Tipp Nr. 1: Denken Sie gut nach, bevor Sie zu schreiben beginnen.

So beginnt das deutsche Handbuch "Klar und deutlich schreiben". Mit diesem Leitfaden, der in allen Amtssprachen der EU vorliegt, sollen die Mitarbeitenden verständlichere Texte für alle Bürger_innen formulieren. Was sich hinter dem Bestreben der EU nach einer Clear Language verbirgt, erläutert Sabine Mannig auf Multisprech.

Zeit für ein gutes Barrierefreiheitsrecht

Am 19. Februar veröffentlichte ein Bündnis von 30 Erstunterzeichnenden fünf Kernpunkte für ein zielführendes Barrierefreiheitsrecht. Diese sind:
  1. Den European Accessibility Act (EAA) ambitioniert und effektiv umsetzen
  2. Barrierefreiheit umfassend gewährleisten
  3. Diskriminierungsschutz stärken
  4. Barrierefreiheit fördern
  5. Partizipation gewährleisten
Was sich hinter den Punkten verbirgt, erfährst Du auf der Seite der Kampagne.

Vortragsreihe zu Barrierefreiheit in Bibliotheken

Der Deutsche Bibliotheksverband veranstaltet gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte eine monatliche Reihe mit dem Titel „Barrierefreiheit in Bibliotheken: Alles inklusive“. Auftakt ist morgen, am 23.02., mit einem Vortrag zu rechtlichen Grundlagen und Verpflichtungen via zoom. Eine Anmeldung ist noch möglich.

Am 28. Februar ist Tag der Seltenen Erkrankungen

Eine Seltene Erkrankung kommt selten allein. Dieser Satz hat mir geholfen. Denn als nach der Myasthenie im Sommer 2017 im folgenden Winter auch noch Spondyloarthritis diagnostiziert wurde, fragte ich mich nur: Warum?

Rund 30.000 Krankheiten sind weltweit bekannt, davon zählen etwa 8.000 zu den Seltenen Erkrankungen. In Europa gilt eine Krankheit als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 ein entsprechendes Krankheitsbild haben. Und sowohl Myasthenie als auch Spondyloarthritis gehören dazu. Ich hatte also doppeltes, wenn auch zweifelhaftes Glück.

Um auf diese Erkrankungen aufmerksam zu machen, gibt es jedes Jahr am letzten Februartag einen Aktionstag. Schau doch mal, was Du in den sozialen Medien unter den Hashtags #GemeinsamStark #RareDiseaseDay und #SeltenSindViele findest.
Piktogramm: Ein Mensch weist mit den Armen nach oben. Die Armbewegung wird durch einen Pfeil symbolisiert.

Mein Tipp für Dich: Info-Material zur Erstellung barrierefreier Dokumente

An der TU Dresden gibt es einen "Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion". Das klingt nicht nur ziemlich cool, sondern bietet auch Mehrwert für Nicht-Studierende: Auf der Website der TU gibt es jetzt Anleitungen für die Erstellung barrierefreier Dokumente.

Uiuiui!

Mein Rückblick zeigt: Es war ein wirklich turbulentes Jahr. Mit allem, was ich so angestoßen und noch in Planung habe, wird das kommende sicher nicht weniger turbulent. Aber ich bin ja nicht allein! Ich freue mich unheimlich, dass Du mich dabei begleitest.
Martin an einer Wand neben einem alten Wandtelefon lehnend. Er hält den Hörer am Ohr und lächelt.
Wollen wir noch mehr Menschen mitnehmen? Du kennst doch bestimmt jemanden, der die Wichtigkeit von Barrierefreiheit ebenfalls erkennt. Leite den Newsletter gern an diesen Menschen weiter.
Wenn Du magst, kannst Du mich am Mittwoch wieder hören. Dann gibt's die nächste Episode im barrierefrei·Podcast. Wir hören uns!
Dein Martin

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