Barrierefreiheit ist kinderleicht

Ich schreibe ein Kinderbuch über Barrierefreiheit.

So, jetzt isses raus.
Jetzt steht es auf meinem Blog.
Du weißt es jetzt und kannst mich daran erinnern, falls ich mein Vorhaben aus dem Blick verliere.

Die Idee dazu kam mir vor ein paar Tagen, als mein Eulen-Arbeitsstil und das Zusammenleben mit einem Kleinkind aufeinander prallten. Ich kann besonders gut abends arbeiten, gern auch mal spätabends oder sogar nachts. Dass ich dadurch manchmal erst um 1 ins Bett gehe, stört den inneren Wecker meines Kindes natürlich nicht. Neulich durfte ich also nach nur 4 1/2 Stunden Schlaf hundemüde mit einem ausgeschlafenen Kleinkind gegen halb 6 wieder aufstehen.

Noch vor 8 Uhr hatten wir den halben Bücherschrank gelesen. Mitmach-Bücher, Klapp-Guck-Bücher, Wimmelbücher, Welt-erklär-Bücher, die Auswahl ist enorm. Irgendwo zwischen der kleinen Schnatterente und völliger Übermüdung kam mir plötzlich der Gedanke: eigentlich könnte ich mal ein Kinderbuch über Barrierefreiheit schreiben.

Als Vater eines fast dreijährigen Kindes besteht mein Alltag nämlich neben dem frühen Aufstehen vor allem aus vielen Erklärungen. Warum sind Dinge so wie sie sind, was ist dies, was kann man mit jenem machen und so weiter.

Erstaunlicherweise deckt sich das mit meiner Arbeit als Fachplaner für Barrierefreies Bauen – oder wie ich sage: mit meiner Arbeit als Dein Kollege für Barrierefreiheit. Denn im Grunde genommen erkläre ich vorrangig alles mögliche zu Barrierefreiheit: Wozu braucht man das? Muss ich das machen? Worauf muss ich achten?

Antworten auf solche Fragen sind mein Alltagsgeschäft –
als Vater wie als Ingenieur.

Wichtig ist es dabei, möglichst kurze, klare und einfach verständliche Antworten zu geben. Also sowohl auf die Fragen zum Barrierefreien Bauen als auch auf die von meinem Kind. Wenn die Antwort unverständlich ist, wird mein Kind immer wieder nachfragen. Erwachsene machen das leider selten.

Wenn Erwachsene etwas nicht verstehen, hören sie im Zweifel auf nachzufragen und machen entweder gar nichts oder irgendwas. Das endet dann meistens mit komplettem Murks, wie viele Gebäude voller Barrieren eindrucksvoll bezeugen.

Wenn ich also Barrierefreiheit so einfach erkläre, dass es auch mein Kind versteht, dann sollten es doch auch ausgebildete Architekt*innen und alle anderen Menschen verstehen.
Oder?

Einen Versuch ist es jedenfalls wert. Also versuche ich es und schreibe ein Kinderbuch. Wenn Du magst, halte ich Dich dabei auf dem Laufenden. Zum Beispiel auf Twitter, dort findest Du mich als @HerrSchienbein und kannst mir direkt über diesen Button folgen:


Die liebe Anna Koschinski gab in Ihrer Blognacht den Impuls „Dieser Idee konnte ich nicht entrinnen“. Sie ist also gewissermaßen Schuld daran, dass ich das jetzt hier so öffentlich mache und mich darauf festlege. Na dann schauen wir mal, was daraus wird und wie lange mich die Idee festhält 😘

Schreibe einen Kommentar